Erdkunde

Das Fach Erdkunde wird an unserer Schule als Wahlpflichtfach über eine Dauer von zwei Semestern mit vier Stunden pro Woche unterrichtet.

Der Beitrag des Erdkundeunterrichts im Bereich des Zweiten Bildungsweges wird mit dem Ziel der raumbezogenen Handlungskompetenz verdeutlicht. Diese Kompetenz befähigt die Schülerinnen und Schüler, ihre nahe und ferne räumliche Umwelt zu verstehen, so dass sie eine Bereitschaft entwickeln können, sich an der Bewahrung der ökologischen Lebensbedingungen und ihrer sozial gerechten Nutzung durch alle Menschen zu beteiligen.

Die hohe Diversität innerhalb unserer Schülerinnen und Schüler macht diesen Schwerpunkt spannend und greift persönliche Erfahrungen der Lernenden auf, die bei uns aus nahezu allen Kontinenten dieser Welt kommen. Klimawandel und Ausbeutung der Ressourcen betreffen manche unserer Schüler und Schülerinnen unmittelbar. Das schafft für alle eine viel größere Betroffenheit und Motivation Zusammenhänge zu sehen.

Das Wahlpflichtfach Erdkunde an der Abendrealschule nutzt diesen Erfahrungsschatz innerhalb des Unterrichts auf vielfältige Weise.

Während einige Themen aus dem Bereich der Topographie, der Orientierung auf der Erde sowie der verschiedenen Klima- und Vegetationszonen festgelegt sind, können bei der Festlegung weiterer Themen die Schülerinnen und Schüler beteiligt werden und ihre persönliche Biografie einbringen.

Aufgrund modernster Verkehrs- und Kommunikationsmittel ist es uns heutzutage möglich, beinahe jeden Ort der Erde in relativ kurzer Zeit zu erreichen oder mit den dort lebenden Menschen Informationen auszutauschen. Über die uns zur Verfügung stehenden unterschiedlichsten Medien eröffnet sich für uns täglich eine Vielfalt von auch zum Teil fremden Eindrücken in landschaftlicher, kultureller und sozialer Hinsicht. Weltweiter Handel, Globalisierung und nachhaltiger Klimaschutz sind die Themen unserer Zeit und besonders unserer Schülerinnen und Schüler mit ihren aus aller Welt stammenden Erfahrungen.

Gegenstand des Unterrichts im Fach Erdkunde an unserer Schule ist der Raum in seiner natürlichen Ausprägung sowie der Raum als Bedingung und Ausdruck menschlichen Handelns. Zum einen sind die Menschen an den Raum gebunden und somit seinen Einflüssen ausgesetzt. Zum anderen gestalten sie und belasten sie den Raum, indem sie ihn in vielfältiger Weise nutzen. Diese wechselseitige Verflechtung gilt es im Erdkundeunterricht zu verdeutlichen. Dabei sollen sowohl die Naturfaktoren als auch kulturelle, ökologische, technische, sozioökonomische und politische Einflüsse angesprochen werden. In ihren wechselseitigen Bedingungen und Ausprägungen formen diese Faktoren und Einflüsse den Raum in seiner Gestalt, wie wir ihn heute erleben können. Raumbezogene Handlungskompetenz befähigt die Schülerinnen und Schüler, sich an der Bewahrung der ökologischen Lebensbedingungen und ihrer sozial ge-rechten Nutzung durch alle Menschen zu beteiligen. Sie lernen Verantwortung für ihre Umwelt zu übernehmen und sich selbst als bewegende Kraft in ihrer Welt zu sehen.

Das Fach Erdkunde bietet in besonderem Maße die Möglichkeit des fachsprachlichen Trainings der Schülerinnen und Schüler. Unterrichtsformen wie Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Diskussionen, Rollenspiele, Umsetzung von Projekten mit regi-onalem bzw. überregionalem / globalem Bezug, schaffen einen Freiraum für informierenden Meinungsaustausch und Anwendung fachsprachlicher Terminologie und darüber die aktive Teilhabe am Geschehen in der Welt.

Die Methodenschulung im Fach Erdkunde folgt den Arbeitsschritten über die formale Einordnung, die inhaltliche Beschreibung, die Erklärung und führt schließlich zur Bewertung der gewonnenen Erkenntnisse im Zusammenhang vorhandenen Wissens und weiterführender Fragen. Die Lernenden arbeiten mit einer großen Bandbreite von ana-logen und digitalen Informationsträgern (Bilder, Karten, Texte, Statistiken, u. s. w.), deren spezifische Behandlung sowohl fachbezogen als auch fächerübergreifend genutzt werden kann.