Einladung zur Hauptversammlung des Fördervereins der Abendrealschule Rheine e.V.

Liebe Mitglieder,

wir laden Sie herzlich zu Hauptversammlung des Fördervereins der Abendrealschule Rheine e.V. ein. Sie findet statt am:

Freitag, 22. September 2023 um 13:10 Uhr im Lehrkräftezimmer

Tagesordnungspunkte:
1. Begrüßung und Formalien
2. Wahl des Vorstandes
3. Kassenbericht und Entlastung des Vorstandes
4. Abstimmung über zukünftige Verfahrensweisen
5. Beratung über Anschaffungen und Aktionen
6. Verschiedenes

Wir freuen uns, wenn Sie den Förderverein auch weiterhin unterstützen.
Thomas Maurer
Vorsitzender des Fördervereins

Einladung zur Jahreshauptversammlung des Fördervereins der Abendrealschule der Stadt Rheine e. V.

Liebe Mitglieder!

Wir laden ein zur diesjährigen Jahreshauptversammlung.

Termin: Freitag, 25.11.2022, um 13.00 Uhr
Ort: Lehrerzimmer der ARS, Mittelstraße 45, Rheine
 
Tagesordnung:
1. Begrüßung, Feststellung der Beschlussfähigkeit
2. Verlesung des Protokolls der JHV 2021
3. Jahresbericht 2021 (1. Vorsitzender)
4. Kassenberichte 2021 (Kassenwart)
5. Bericht der Kassenprüferin, Entlastung des Vorstandes
6. Wahlen (Vorstand, Kassenprüfung)
7. Verwendung der Fördermittel
8. Verschiedenes
 
Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Arning
Schriftführerin

Wir haben noch Plätze für Sie frei – aktuelle Anmeldezeiten

Anmeldung und Beratung bieten wir jeden Mittwoch von 18:30 Uhr bis 19:30 Uhr und jeden Freitag von 11:30 Uhr bis 12:30 Uhr an.

Für eine Terminvereinbarung können Sie sich telefonisch oder per Mail in unserem Sekretariat melden:

Telefon: 05971/9435 4100
Mail:

An der Abendrealschule – Weiterbildungskolleg Rheine anmelden!

Herzlich willkommen an der Abendrealschule – Weiterbildungskolleg Rheine. Wenn Sie zu uns kommen möchten, können Sie sich mittwochs von 17:30 – 18:30 Uhr und Freitags von 11:30 – 12:30 Uhr  bei uns anmelden.

Email:

Fragen zur Anmeldung: Tel. 0 59 71 / 94 35 41 00

Was muss ich wissen, wenn ich mich anmelden möchte?

Geförderte Schüler-IPads

Über das Förderprogramm REACT-EU hat unsere Schule Fördermittel bereitgestellt bekommen, mit denen die Stadt uns weitere Schüler-Endgeräte bereitgestellt hat.
Das ermöglicht uns eine umfangreichere Unterrichtsgestaltung in den verschiedenen Fächern.

 

Information zur Kontaktaufnahme

In den Sommerferien werden im Bereich der IT Wartungsarbeiten durchgeführt, daher sind wir telefonisch erst wieder ab dem 31. Juli 2023 erreichbar. Per Mail können Sie uns durchgängig kontaktieren:

Unser Iserv ist ebenfalls von den Wartungsarbeiten betroffen.

Eine kleine Schule mit großer Geschichte

Grund zur Freude: Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann hat bei der 120. feierlichen Zeugnisübergabe die Absolventen des Weiterbildungskollegs Rheine (ARS), die ihren Mittleren Abschluss geschafft haben, verabschiedet. Die Schule feierte ihren 60. Geburtstag mit einem internationalen Sommerfest.

Zwei Umzüge, drei Schulleitungen, unzählige Lehrerinnen und Lehrer, schwierige Pandemiezeiten, Distanzunterricht, Digitalisierung und Hunderte Schülerinnen und Schüler aus 35 Nationen, die eine neue Chance bekamen, ihren Abschluss zu verbessern oder nachzuholen – so könnte man in wenigen Worten die vergangenen sechs Jahrzehnte der ARS zusammenfassen. In Augen des Bürgermeisters der Stadt Rheine, ist das Weiterbildungskolleg ein besonderes Haus des Lernens: „Es ist eine Baustelle Richtung Zukunft und ein absolut notwendiger Bestandteil der Schullandschaft in Rheine“, betonte Dr. Peter Lüttmann in seiner Rede.

Als besonders bezeichnete der Bürgermeister die jungen Erwachsenen. Unter den Absolventen sind nämlich Schüler, die lange mit Schicksalsschlägen und eigenen Schwächen gekämpft haben: sei es die Flucht vor dem Krieg, die Verfolgung, schwere Krankheiten oder einfach der innere Schweinehund: „Heute ist der Tag der Freude und des Stolzes – wir feiern Ihre harte Arbeit und Ihr Durchhaltevermögen“, sagte Lüttmann bei der Zeugnisausgabe.

Mit Stolz und Freude blickte auch die Schulleiterin Christiane Beckmann-Veerkamp in die Vergangenheit. „Wir sind immer ein freundliches Schulhaus gewesen, das dem Wind und manchmal auch Stürmen getrotzt hat.“ So erinnerte sie an die Zeit, als im Jahre 1991 sogar die Schließung der ARS drohte.

Auch die Schülerinnen und Schüler schauen dankbar auf die vergangene Zeit und Erinnerungen zurück und sind froh, dass sie nicht aufgegeben wurden und manchmal auch mehr als eine Chance bekommen haben.

„Es ist ein Ort, an dem es in Ordnung ist, einen Fehler zu machen, ein Ort, an dem wir uns immer sicher fühlen konnten“, sagt der 23 jährige Mohammed El Sheikh. In den drei Jahren hat er im Weiterbildungskolleg nicht nur die deutsche Sprache gelernt und viele großartige Freunde gefunden. Er hat auch einen Schulabschluss und kann jetzt seine gewünschte Ausbildung als Alten- und Krankenpfleger antreten. „Wenn ich die Schule in einem Satz beschreiben sollte, würde ich sagen: Es ist unser zweites Zuhause gewesen“, fügt El Sheikh hinzu.

Die ARS Rheine, die 1963 entstand und sich seit 2014 im Schulzentrum Dorenkamp in der ehemaligem Elisabeth Schule befindet, ist eine Schule der zweiten Chance und eine Schule mit Herz. Junge Menschen sowohl ohne als auch mit Hauptschulabschluss können hier ihre Leistungen und damit ihre Perspektiven verbessern. 

60 Jahre ARS Rheine – Schulfahrt nach Münster

Das ARS „Geburtstagsjahr“ startet mit einem Ausflug der Schulgemeinschaft nach Münster. Nach einem Besuch des Planetariums und einem entspannten Spaziergang den Aasee entlang bei strahlendem Sonnenschein bleibt noch genug Zeit für einen Stadtbummel.

Die nächste Etappe unseres Geburtstags feiern wir im Juni mit einem Sommerfest und einem internationalen Buffet.

Safe the date: Wir feiern unseren 60. Geburtstag

Am 14. Juni 2023 wollen wir 60 Jahre Abendrealschule Rheine mit unserer Schulgemeinschaft feiern.

Alle ehemaligen Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sind hierzu herzlich eingeladen.

Nach der feierlichen Verabschiedung der vierten Semester (ca. 18:00) haben wir Zeit für den gegenseitigen Austausch und einiges mehr.

Wir freuen uns dabei auf ein leckeres internationales Buffet, das von unseren Lehrerinnen, Schülerinnen und Schülern vorbereitet wird und auf ein tolles Fest mit unserer Schulgemeinschaft und unseren Gästen…

Drei Generationen an einer Schule

Eine Familie aus der Ukraine lernt an der Abendrealschule Rheine

Das erste Mal in der Geschichte der Abendrealschule Rheine lernen Großmutter und Eltern mit ihrer Tochter gemeinsam Deutsch und mehr. Drei Generationen in zwei verschiedenen Klassen aber an einer Schule. Die 68-jährige Großmutter ist zugleich die älteste Schülerin an der Abendrealschule (ARS). Alle sind vor dem schrecklichen Krieg aus der Ukraine geflüchtet und haben hier ihr neues Zuhause gefunden.

Seit einem Jahr ist im Leben der ukrainischen Familie nichts mehr so, wie es vorher war. Die 68-jährige Tatiana Chursina, die in der kleinen Hafenstadt Skadowsk an der Grenze zur Halbinsel Krim wohnte, überlegte nicht lange.

Vier Wochen nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine hat sie entschieden, zu ihren Bekannten nach Rheine zu fliehen. „Da der Landweg Richtung Westen bereits unpassierbar war, reiste ich nach Georgien und von da mit dem Flugzeug nach Düsseldorf. Mitnehmen konnte ich nur das, was in ein Handgepäckkoffer reingepasst hat“, erzählt sie. Gleichzeitig machte sich ihre Tochter Viktoria Hordichuk mit ihrem Mann Evgenij und ihrer 17-jährigen Tochter Oryna auf den Weg nach Polen. Da sie in einer anderen Stadt wohnten, war die Flucht mit dem Auto noch möglich.

„Unsere Wohnung befindet sich direkt neben einem Raketenbaukonzern, also einem militärischen Ziel für eventuelle russische Angriffe“, sagt die 47-Jährige. „Jede Nacht gab es einen Bombenalarm, wir schliefen im Bunker. Das Kofferpacken habe ich jedoch ständig von einem auf den anderen Tag verschoben. Es war die schwierigste emotionale Entscheidung in meinem Leben“, erinnert sich Hordichuk. „Wir wollten nicht weg, wir hatten in der Ukraine alle ein glückliches Leben, schöne Wohnungen, gute Berufe, Oryna hatte ihre Sporterfolge.“, betont Viktoria.

Ihre Tochter, die gerade gleichzeitig die elfte Klasse online an einer ukrainischen Schule absolviert und an der Abendrealschule Rheine die deutsche Sprache erlernt und einen deutschen Schulabschluss anstrebt, ist die aktuelle Europameisterin im Luftturnen. Vier goldene Medaillen hat sie zuletzt im Dezember im estnischen Tallin gewonnen. Sie trainiert allein, arbeitet als Trainerin mit kleinen Kindern und hat, seit ihren neusten sportlichen Erfolgen, schon mehrere Arbeitsangebote in Deutschland und Österreich bekommen. In Rheine hat sie glücklicherweise einen Ort gefunden, an dem sie ihrer sportlichen Leidenschaft nachgehen kann.
„Mein größter Traum ist es, in die Ukraine zurückzukehren und in der Heimat meine Sportkarriere fortzusetzen“, sagt Oryna Kokoriev. „Dort ist diese Sportdisziplin populärer als hier, und es gibt mehrere Wettbewerbe im Jahr“, erklärt die 17-jährige.

Momentan aber ist die Schule am wichtigsten, und diese besucht sie zusammen mit ihren Eltern und der Oma. Natürlich nicht in einer Klasse. „Die erwachsenen Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine lernen in einem Vorkurs. „Viele haben auf der Flucht keine Dokumente über die beruflichen Qualifikationen mitgenommen“, erklärt Schulleiterin Christiane Beckmann-Veerkamp. „Bei uns an der Abendrealschule können sie einen Abschluss machen, um schnell in den Arbeitsmarkt integriert zu werden“, betont Beckmann-Veerkamp.

Die berufsschulpflichtigen Jugendlichen besuchen eine andere Klasse, in der sie auf gleichaltrige Klassenkameraden treffen, die aus Syrien oder Afghanistan fliehen mussten. „Nichtdestotrotz hatten wir aber so eine Situation noch nie in der Geschichte unserer Schule erlebt, dass eine ganze Familie mit drei Generationen bei uns gleichzeitig lernt“, fügt die Schulleiterin hinzu.

Die Seniorin Tatiana Chursina hat sich dabei einfach aus Spaß an der ARS angemeldet. Über 30 Jahre hat sie in der Ukraine als Ingenieurin in einer Halbleiterfabrik geschuftet. „Als Rentnerin muss ich nicht mehr arbeiten. Ich möchte reisen. Deutschland gefällt mir sehr, und ich lerne Deutsch, weil es mir Spaß macht“, sagt die 68-Jährige und fügt hinzu, dass sie bereits jeden Tag versucht, die örtliche Zeitung in Rheine zu lesen.

Ihre Tochter Viktoria hat dagegen die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Krieges noch nicht verloren. Monat für Monat bezahlt sie immer noch die Miete für ihren eigenen Schönheitssalon in Dnipro und vermisst ihr Zuhause. „Wenn ich in Deutschland bleibe, möchte ich in meinem Beruf arbeiten“, sagt die 47-jährige Kosmetikerin. „Ich lebe aber momentan von einem Tag auf den anderen. Alles, was ich jetzt weiß: Ich muss Deutsch lernen“, betont Hordichuk.

Die Schulleiterin Christiane Beckmann-Veerkamp erklärt, dass die Abendrealschule Rheine eine Schule der zweiten Chance sei und für alle offen stehe. „Es ist egal, ob Sie jung oder älter sind, ob Sie einen deutschen Pass haben oder einen Migrationshintergrund, ob Sie nur einen Hauptschulabschluss haben möchten oder vielleicht Abitur machen wollen und eine Qualifikation beziehungsweise den Realschulabschluss benötigen“, zählt sie auf, „jeder zwischen 17 und 99 Jahren kann zu uns kommen, auch diejenigen, die noch kein Deutsch sprechen – wir geben Ihnen die Chance auf eine neue, bessere Zukunft“, verspricht sie. „Alles, was Sie tun müssen ist – sich anmelden und lernen.“

Text und Bild von Weronika Anger